Zuwachs für das Ehrenamt in der Hospizbewegung im Landkreis

n einem gemeinsamen Gottesdienst wurden am Sonntag, 07. April 2019 in der Evang. Amanduskirche in Freiberg a.N. achtzehn Mitmenschen für dieses wertvolle Ehrenamt beauftragt und gesegnet. Davon werden sich sieben im Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst und elf in den jeweiligen Hospizgruppen in Stadt und Landkreis Ludwigsburg engagieren.

Ohne das Engagement von Ehrenamtlichen ist eine solche für die Familien kostenlose Begleitung nicht möglich. Deshalb sind wir sehr dankbar, dass sich Menschen von der Hospizidee anstecken lassen, den Familien ihre Zeit schenken möchten - und bereit sind, sich für dieses wichtige Ehrenamt vorbereiten zu lassen.

Im Kurs für die Erwachsenenhospizarbeit, der im November letzten Jahres begann, beschäftigten wir uns intensiv mit den Themen Leben und Tod, Krankheit, Sterben und Trauer. Die Frage „Wer bin ich?“ stand im Mittelpunkt und zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Vorbereitungszeit, anhand der die eigene Biografie und das so Geworden-sein angeschaut und reflektiert wurde. Auch besondere Themen wie Kommunikation, Spiritualität und Kraftquellen hatten ihren Platz, und nicht zuletzt natürlich die Themen, was die Bedürfnisse von sterbenden Menschen, von ihren Angehörigen sind, wie das System der Familie im Sterbeprozess präsent ist, wie auch die unterschiedlichen Krankheitssymptome und wo das Sterben stattfindet, mit eine Rolle spielen. Dabei dann immer die Frage, wie wir dies achtsam und ohne zu werten begleiten können.

Auf diesem Weg wurde dem Kurs ein Text sehr wichtig, nämlich „Bis ans Ufer“ von Mu-un Ra, der zum Ausdruck bringt, dass wir in den verschiedenste Phasen und Gefühle der sterbenden Menschen da sein können, jedoch selber nicht in dieser Situation stehen. Ergänzt durch eigene Gedanken zu den möglichen Gefühlen und dem (Er-)Gehen im Sterben, trug jede und jeder der neuen Ehrenamtlichen ein Gedanke der Gemeinde vor und entzündete anschließend eine Kerze, die mit nach Hause zur eigenen Stärkung genommen wurde.

Frau Pfarrerin Digel, erste Vorsitzende der Ökumenischen Hospizinitiative im Landkreis Ludwigsburg e.V., gestaltete einfühlsam den Gottesdienst und griff in ihrer Predigt den Araonitischen Segen aus dem 4. Buch Mose auf, der uns alle gilt in der Zerbrechlichkeit des Lebens - und im Besonderen für die Menschen, die nun durch den persönlichen Zuspruch des Segens gestärkt in ihr Ehrenamt gehen können.

Vielen herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen dieses Gottesdienstes beigetragen haben und schön, dass wir in Freiberg zu Gast sein durften. Schön auch, dass wir mit den neuen Ehrenamtlichen des Ambulanten Kinderhospizdienstes gemeinsam diesen Gottesdienst feiern und dabei etwas von ihrem Weg im Kurs erfahren durften.